Bahn-Sperrungen Waiblingen-Stuttgart: Kritik am DB-Management schlägt auf Land zurück

Jochen Haußmann und Julia Goll (FDP) sehen Missmanagement auch beim Verkehrsministerium

Sperrungen: Kritik am DB-Management schlägt auf Land zurück

 „Wenn es stimmt, dass er von der Ankündigung der DB völlig überrascht worden ist, dass diese in wenigen Wochen beginnen will, wichtige Zulaufstrecken nach Stuttgart vollkommen zu sperren, dann muss sich Verkehrsminister Winfried Hermann fragen lassen, ob sein Ministerium nicht vollkommen den Überblick verloren hat“, kommentieren Jochen Haußmann und Julia Goll die Meldung der DB. Solche Sperrungen, wie sie laut Bahn im ersten Schritt ab 21. April für die Rems- und die Murrbahn geplant sind, die bis Ende Juli dauern sollen und dann mit der anstehenden Stammstreckensperrung zusammenfallen, „fallen ja nicht vom Himmel“, sagen die beiden FDP-Landtagsabgeordneten aus dem Rems-Murr-Kreis. Aber auch die Deutsche Bahn kritisieren Jochen Haußmann und Julia Goll. „Wenn man für den Umbau von Bahnsteigen mehrere Jahre Planungsvorlauf benötigt, dann kann es nicht sein, dass man eine Vollsperrung gerade mal einen Monat vorher ankündigt. Fahrgäste, die mit diesen Einschränkungen erheblich betroffen sind, benötigen eine ausreichende Vorlaufzeit, um sich darauf einstellen zu können. Wer so mit seinen Fahrgästen umgeht, der muss sich nicht wundern, wenn man aus dem ÖPNV aussteigt. Im Verband Region Stuttgart werde am kommenden Mittwoch, 15. März, im Verkehrsausschuss über den geplanten Ersatzverkehr während der Stammstreckensperrung im Sommer berichtet: „Da erwarten wir jetzt ergänzende Informationen zur aktuellen Sachlage ab April. An der Digitalisierung führt kein Weg vorbei und verursacht jetzt leider hohen zusätzlichen Aufwand. Trotzdem darf es nicht sein, dass Vollsperrungen alternativlos sind.“ Die Bahn müsse „jetzt brauchbare Ersatzverkehrskonzepte liefern.“