Gegen Massenüberwachung und Generalverdacht gegen Fußballfans
Goll: Gegen Massenüberwachung und Generalverdacht gegen Fans im Fußball
Gut, dass die Innenministerkonferenz für tiefergehende Eingriffe keine Mehrheit finden konnte
In der Aktuellen Plenardebatte „Freiheit für die Fans – Innenministern die Rote Karte zeigen“ äußert sich Julia Goll, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und innenpolitische Sprecherin der FDP/DVP-Fraktion, wie folgt:
„Wir sprechen uns klar gegen Massenüberwachung und jegliche Form des Generalverdachts gegen Fans aus. Fußballstadien gehören zu den sichersten Großveranstaltungsumfeldern in Deutschland, und das soll auch so bleiben. Sicherheitsmaßnahmen müssen zielgerichtet sein und sich auf diejenigen konzentrieren, die sich bewusst nicht an geltende Regeln halten.
Wer Regeln missachtet oder andere gefährdet, muss konsequent zur Verantwortung gezogen werden. Alle anderen verdienen es, ihren Sport ungestört zu genießen – ohne pauschalen Verdacht und ohne unverhältnismäßige Eingriffe.
Daher ist es zu begrüßen, dass die Innenministerkonferenz sich nicht auf tiefere Einschnitte wie personalisierte Tickets oder automatisierte Gesichtserkennung hat einigen können. Als ‚Dialog statt Konfrontation‘ verkauft man nun das, wofür keine Mehrheiten gefunden werden konnten.
Mit einem ausgewogenen Mix aus Prävention, klaren Verantwortlichkeiten und echten Dialogformaten kann Sicherheit im Stadion weiter gestärkt werden, ohne die Grundrechte und die positive Fankultur zu beeinträchtigen.“