Großes Interesse am E-Fuels Talk in Waiblingen
Waiblingen. Der Informationsbedarf in der Bevölkerung zum Thema E-Fuels und synthetische Kraftstoffe ist groß – das zeigte auch das Weißwurst-Frühstück zum Thema E-Fuels am 6. Mai im Forum Mitte in Waiblingen. Andrea Rieger, Vorsitzende des FDP-Ortsverbands Waiblingen-Korb begrüßte die rund 40 Teilnehmenden und freute sich über die große Resonanz und das Interesse an der Veranstaltung. „Kaum ein anderes Thema wurde in den letzten Monaten so kontrovers diskutiert wie das geplante EU-weite Aus für den Verbrennungsmotor ab 2035 und die Frage, welche Rolle E-Fuels beim Erreichen der CO2 -freien Klimaneutralität spielen“, so die Landtagsabgeordnete und Waiblinger Stadträtin Julia Goll.
In seinem Impulsvortrag gab der Landtagsabgeordnete Friedrich Haag, Sprecher für individuelle Mobilität der FDP/DVP-Fraktion, eine erste Einführung: „Für einen wirksamen Klimaschutz brauchen wir echte Technologieoffenheit und damit die Möglichkeit, aus verschiedenen klimaneutralen Antrieben auswählen zu können“. Deshalb habe sich die FDP massiv dafür starkgemacht, dass die Bundesregierung künftig die Produktion und Nutzung klimafreundlicher E-Fuels, für den Straßenverkehr fördere und in der EU auch nach 2035 noch Verbrenner zugelassen werden können, die CO₂-freien Kraftstoff tanken. E-Fuels, betonte Haag, sind vor allen Dingen eine Möglichkeit, die auch nach 2035 noch fahrenden schätzungsweise 30 Mio. Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor klimaneutral zu fahren. „Bis 2035 wird es sich nicht jeder leisten können und wollen, ein Elektrofahrzeug anzuschaffen. Die Zulassungszahlen sind derzeit sogar rückläufig“, so Haag.
Viele Anwesende nutzten die Gelegenheit zu fachlichem Austausch und Diskussion mit dem ausgewiesenen E-Fuels-Experten: Was sind E-Fuels eigentlich? Wie sieht die CO₂-Bilanz dieses synthetischen Kraftstoffs aus? Und weshalb ist die FDP davon überzeugt, dass E-Fuels eine echte Alternative zum Elektroantrieb sind? – dies waren nur einige der Fragen, die Haag detailliert beantwortete.
„Das Thema Klimaneutralität stellt auch die Kommunen vor große Herausforderungen. Da müssen alle mitwirken“, betonte Julia Goll. Als Beispiel nannte sie die Stadtwerke Waiblingen, die im Rahmen einer Kooperation einen Elektrolyseur errichten, der ab 2025 grünen Wasserstoff aus regionalem Ökostrom erzeugen soll.
Bei E-Fuels gebe es – genau wie bei der Elektromobilität – noch viele Schritte und Details, die geklärt werden müssten, betonte Haag. Wichtig sei aber, sich beim Thema des klimaneutralen Verkehrs auf den Weg zu machen: „Nicht Verbote bringen uns hier weiter, sondern innovative Lösungen“, so Haag.