Kl. Anfrage: Ärztliche Notfallversorgung im Rems-Murr-Kreis
Die ambulante medizinische Versorgung im Rems-Murr-Kreis steht vor Herausforderungen. Die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) hat bereits 2022 in ihrer Bedarfsplanung eine Unterversorgung im hausärztlichen Bereich festgestellt. Im Rems-Murr-Kreis sind über 50 Hausarztsitze unbesetzt und auch die Versorgung durch Kinder- und Jugendärzte hat sich verschlechtert. Die gesetzlich für die Sicherstellung der ambulanten Versorgung zuständige KVBW scheint zunehmend Schwierigkeiten zu haben, die notwendigen Strukturen aufrechtzuerhalten. Dies zeigt sich besonders in den jüngsten Schließungen von Notfallpraxen. So wurde die Notfallpraxis in Schorndorf bereits im Herbst 2023 geschlossen und die Schließung der Notfallpraxis in Backnang steht bevor. Durch die Zentralisierung des ärztlichen Bereitschaftsdienstes auf den Standort Winnenden wird der Zugang zur dringlichen medizinischen Versorgung außerhalb der regulären Sprechzeiten für viele Menschen im Landkreis erheblich erschwert. Für den Landkreis und die Rems-Murr-Kliniken bedeutet dies, dass die ohnehin stark frequentierten Notaufnahmen zusätzlich belastet werden. Zudem steigt das Risiko, dass akute Notfälle aufgrund der Überlastung der Notaufnahmen nicht rechtzeitig behandelt werden können. Vor diesem Hintergrund ist es für die Fragesteller unabdingbar, dass die Landesregierung umfassend über ihre Maßnahmen zur Verbesserung der ambulanten Versorgung im Rems-Murr-Kreis, berichtet und darlegt, wie sie auf die Schließungen der Notfallpraxen reagieren will.
Eingegangen: 15.10.2024/ Ausgegeben: 19.11.2024