Pop-Up-Radweg in Waiblingen entschleiert Radwege-Defizit

„Es ist schade, dass wir ein Chaos-Ereignis, wie die Bahnsperrung brauchen, um mit der Waiblinger Fahrradweg-Planung spürbar voranzukommen“, begrüßt Julia Goll den Beschluss des Gemeinderats, entlang der Stuttgarter Straße einen Pop-Up-Radweg einzurichten, um das Ausweichen aufs Rad für den Weg nach Stuttgart und zurück zu erleichtern. Gleichzeitig erneuert sie die Kritik ihrer Fraktion in der Gemeinderatssitzung, dass der Radweg zu kurz geplant ist: „Zum konkreten Projekt, damit die Fahrradanbindung nach Fellbach/Stuttgart zu erleichtern, habe ich kritisiert, dass für uns von der Korber Höhe der (Fahrrad-)Weg zur Stuttgarter Straße unklar beziehungsweise ungesichert ist. Daran ändert auch die Zustimmung unserer Fraktion nichts. Hier muss schnell nachgebessert werden.“

Für die FDP-Fraktionsvorsitzende im Waiblinger Gemeinderat und FDP-Landtagsabgeordnete „entschleiert die Diskussion über den Pop-Up-Radweg das Defizit, das Waiblingen generell bei der Radwege-Planung hat“: Seit Jahren „läuft zwar eine Planung, die aber immer noch nicht fertig ist.“ Deswegen stehe die Stadt bei Fahrradwegen bisher nicht gut da: „Offene Projekte, die schon einmal behandelt wurden und dann aber in der Versenkung verschwanden, gibt es mehrere: insbesondere die Mayenner Straße und die Korber Straße“, nennt sie als Beispiele.

Der Radweg an der Stuttgarter Straße könne jetzt ein Anfang sein, aus dem Defizit herauszukommen: „Ich plädiere mit meiner Fraktion dafür, gleich Nägel mit Köpfen und das Provisorium mit der Absicherung durch Baken zum Ausgangspunkt eines dauerhaft angelegten Radwegesystems von der Korber Höhe bis nach Fellbach zu machen.“ Zumindest in der warmen Jahreszeit und mit E-Antrieb, sprich E-Bikes, könne eine Fahrradverbindung Waiblingen/Fellbach/Stuttgart attraktiv sein, sagt die Landtagsabgeordnete und kündigt an, das selbst testen zu wollen: „Ich habe vor, die Strecke bis zum Landtag mit dem E-Bike zu fahren, denn nichts geht über die buchstäblich eigene Erfahrung.“