Untersuchungsausschuss „IdP und Beförderungspraxis“ vom 13.05.2024

Untersuchungsausschuss „IdP und Beförderungspraxis“:

Rufmord gegen das eigene SEK durch Strobls Polizeiführung?
Selbst Staatssekretär Klenk umging zur Aufklärung gleich mehrere Führungsebenen.

Zur 26. Sitzung des Untersuchungsausschusses „IdP und Beförderungspraxis“ sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Obfrau im Untersuchungsausschuss der FDP/DVP-Fraktion, Julia Goll:

„Die heutige Sitzung des Untersuchungsausschusses hat einen Fokus auf die Vorgänge rund um den Austausch der SEK-Führung im Frühjahr 2021 gelegt. Dabei wurde wieder einmal das ganze Ausmaß der katastrophalen Personalpolitik von Minister Strobl deutlich: Die von ihm eingesetzte Landespolizeipräsidentin Hinz und sein ‚Wunschkandidat‘, der Inspekteur der Polizei Andreas R. haben nach den Ergebnissen zweier vom damaligen Staatssekretär Klenk eingesetzten Sonderermittler mit undurchsichtigen Begründungen die SEK-Führung ausgetauscht. Dabei ging es sogar mit offenbar haltlosen Rechtsextremismus-Vorwürfen gegen das eigene Kommando an die Grenze zum Rufmord, um eine Neubesetzung der Kommandoführung durchzudrücken. Dafür soll es laut Kennern der Szene Listen mit unliebsamen Beamten, die aus dem SEK gedrängt werden sollten, gegeben haben, intern  „Todeslisten“ genannt.

Dass der damalige Staatssekretär Klenk zwei persönliche Vertraute für Ermittlungen zur Sache entsandte als dieses Vorgehen zu Verwerfungen im SEK führte, ist nachvollziehbar auch wenn er damit im Interesse objektiver Informationen gleich mehrere Ebenen der Landespolizeiführung umgangen hat: Sowohl Strobls Polizeipräsidentin als auch dessen Inspekteur und das Präsidium sowie die Direktion Einsatz waren in den Augen Klenks nicht vertrauenswürdig genug, sondern er brauchte persönliche Ermittler, die ihm ungefilterte Informationen lieferten. Wir werden dem Komplex weiter nachgehen.“