Besuch bei "Projekt Chance" in Creglingen

Am 10. Januar haben wir das „Projekt Chance“ in Creglingen besucht. Idyllisch in einem alten Klostergebäude untergebracht und 2003 von einem liberalen Justizminister initiiert, entstand dort ein Angebot des Jugendstrafvollzugs in freien Formen.

Es wendet sich an sogenannte Mehrfach- und Intensivtäter im Alter von 14 bis 21 Jahren, die zu einer Haftstrafe ohne Bewährung verurteilt wurden. Statt Inhaftierung in einer Justizvollzugsanstalt absolvieren die Jugendlichen ein speziell für sie konzipiertes und zeitlich befristetes Training. Das Ziel des Programms ist die Reintegration der Jugendlichen in die Gesellschaft, die unter anderem die Möglichkeit haben, handwerkliche Fertigkeiten zu erlangen.

Wir haben uns mit der Angebotsleitung, Herr Ileka, dem Schulleiter der angegliederten Schule sowie dem Wohnbereichsleiter der Einrichtung getroffen. Im Zuge einer Führung durch das altehrwürdige Gebäude, welches derzeit aufwendig renoviert wird, konnten wir uns einen guten Eindruck von der Einrichtung verschaffen und im Anschluss in einem konstruktiven Gespräch über die Chancen und Herausforderungen des Programms austauschen.

Wie beinahe überall fehlen auch dort Mittel für zusätzliche Stellen, dennoch leistet die Einrichtung einen unschätzbar wertvollen Beitrag im Zuge der Resozialisierung dieser jungen Menschen. Dabei gehen die Trainer individuell auf die Teilnehmer ein und erzielen durch eine Verringerung der Wahrscheinlichkeit von Rückfällen zu Recht gute Ergebnisse. Wir nehmen viele positive Eindrücke von dort, aber auch Anregungen für unsere politische Arbeit mit und kommen in Zukunft sehr gerne wieder!

#strafvollzug #jugendstrafvollzug

Projet Chance